Der Park links der Weser ist als Landschaftspark in großen Teilen von der hier entwickelten Natur- und Kulturlandschaft geprägt, entsprechend der Idee des Ferme Ornée, die im 18. Jahrhundert von William Shenstone entwickelt wurde mit dem Ziel, ästhetische Gestaltung und landwirtschaftliche Nutzung in Einklang zu bringen. Die grundlegenden Gestaltungselemente dieses Konzeptes finden sich im Park links der Weser wieder: Weide und Grünlandwirtschaft als Rückgrat, Rund- und Wanderwege zur Erschließung, Waldinseln und Wildnis, Baumalleen zur Gliederung, Formale Gartenelemente, inscenierte besondere Orte und Picknickplätze.
(Die Idee des englischen Parkes wurde dann in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert unter anderen von Sckell, Pückler-Muskau und Lenné künstlerisch weiterentwickelt. Dieser Form entspricht z.B. der Bremer Bürgerpark).

Der Park links der Weser mit einer Größe von 239 ha (Größe vergleichbar mit dem Bürgerpark) ist im Norden von der Bahnlinie Bremen Oldenburg und im Süden von der Landesgrenze nach Niedersachsen / Stuhr begrenzt.
Im Osten liegt Grolland und im Westen schließen sich die drei übrigen Ortsteile von Huchting an.
Die in West- Ostrichtung verlaufenden Verkehrsachsen der B 75 und der Straßenbahn teilen den Park in einen nördlichen und einen deutlich größeren südlichen Abschnitt.
Der 1989 im Zuge der Kompensationsmaßnahmen für die Flughafenerweiterung neu geschaffene Ochtumarm durchfließt den Park in Süd- Nordrichtung an seiner Grenze zu Grolland auf ca. 3 km Länge. Die Ochtum ist auf beiden Seiten von Deichen eingefasst und hat einen naturnahen Verlauf mit sehr breitem Flussbett und Altarmen mit Stillgewässercharakter.
Die großen freien Grünlandflächen im Zentrum des Süd- und auch des Nordparks sowie der Ochtumlauf spiegeln den Charakter der Marschenlandschaft im Unterweserraum wieder.
Das Huchtinger Fleet im Westen des Parkes verläuft am Übergang zum huchtinger Geestbereich. Im Süden erstreckt sich ein solcher Geestrücken, als Hoher Horst bezeichnet, in das Parkgelände. Diese eiszeitlichen sandigen Geschiebeböden liegen 1 bis 2,5 m höher als die lehmigen Marschböden und es prägen ältere Gehölze das Bild.

Ca 80% der Parkfläche ist Eigentum der Stadt Bremen (einschließlich neue Ochtum). Der Rest ist Privateigentum, der Verein Park links der Weser besitzt davon etwa 2 ha.
Gepflegt und weiterentwickelt wir das Gebiet aus Mitteln des Vereins Park links der Weser aus Mitgliedsbeiträgen, Privatspenden und Stiftungsspenden. Die Pflege der Grünlandflächen geschieht hauptsächlich durch Verpachtung an Landwirte über die Haneg. Etwa 50 ha der Grünlandflächen werden vom Parkverein gepflegt, außerdem Wegränder, Aussichtshügel und Pflanzungen, was zusammen noch einmal ca. 80 ha sind.